Dienstag, 26. August 2014

Schmerzhafter Selbstversuch

Schwimmen, Radfahren, Laufen: mein erster Triathlon

Eine Woche vor dem Start fällt die Entscheidung, für meinen ersten Triathlon zu melden. 750 Rad-Kilometer habe ich in den Beinen. Für das Radfahren fühle ich mich gerüstet. Und Laufen: Das klappt schon, denke ich. Am Ende beiße ich auf die Zähne, halte durch und kämpfe mich über die Ziellinie. Das Schwimmen, die Angstdisziplin vieler Triathleten, ist auch mein Problem. Im Hallenbad arbeitete ich wenige Tage vor dem Start an der Technik. Kraulen lernen ist aussichtslos. Ich trainiere Brustschwimmen – durchaus mit Erfolg. »9:32 Minuten«, ruft mir die Wettkampfrichterin nach acht Bahnen im Wasser zu. Ziel erreicht! Schließlich wollte ich unter zehn Minuten bleiben. Schwieriger gestaltet sich der Wechsel auf das Rad. Das Anziehen des nassen Trikots dauert länger als geplant. Das hätte ich üben sollen, denke ich.


Mit einem kleinen Gang kämpfe ich mich die erste Steigung hoch. Als das Flachstück kommt, fühle ich mich erstaunlich gut. Der Puls schlägt wie verrückt, doch die Beine sind locker. Ich erhöhe das Tempo, fliege förmlich an drei Konkurrenten vorbei. Ich will mehr, trete kräftiger in die Pedalen – ein fataler Fehler. Ein Stich in der linken Wade bremst mich ab. Aua! Ich steige vom Rad, die Konkurrenz rauscht vorbei. Ich versuche es wieder, steige in den Sattel. Doch die Schmerzen werden schlimmer. Ich rolle bis zur zweiten Wechselzone, kann immerhin noch einen Konkurrenten aus meiner Startgruppe abfangen. Die Motivation ist zurück.
Am Sportplatz angekommen beiße ich auf die Zähne, ziehe mir die Laufschuhe an. Nach etwa 200 Metern ist aber Schluss. Die Waden wollen nicht – ich gebe auf! Die Enttäuschung ist groß, doch mich packt der Ehrgeiz. Jetzt erst recht. Im kommenden Jahr wird das Trainingspensum erhöht, die Vorbereitung intensiver. Ich will es packen und beim zweiten Versuch in Exter im Ziel ankommen.

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