Dienstag, 4. März 2014

Verkehrschaos

Parkplatz-Posse um Poco

Klagen über verstopfte Straßen und blockierte Stellplätze – angemietete Flächen sollen Chaos beenden

Der Eröffnungs-Hype beim Möbelhändler Poco hat auch seine Schattenseiten. Bürger und angrenzende Unternehmen klagen über verstopfte Straßen und blockierte Parkplätze.

Uwe Richarz hat auf dem Parkplatz des Gartencenters Setzer ein großes Schild aufgestellt. Dort steht geschrieben: »Parken nur für Gartencenter Setzer Kunden«. Denn Parkplätze für eigene Abnehmer waren vor dem Gartenfachgeschäft in den vergangenen Tagen häufig Mangelware. Die Stellflächen des Geschäfts sollen vermehrt genutzt worden sein, um anschließend beim Möbelhändler einkaufen zu gehen. Der stellvertretende Geschäftsführer klagt: »Es gab Zeiten, da hatten wir keinen Parkplatz für unsere eigenen Kunden mehr.« Richarz reagierte zuerst mit einer ungewöhnlichen Maßnahme auf die Situation. Er setzte Mitarbeiter als Parkplatz-Ordner ein. Das hatte sich bewährt. Der Aufwand war jedoch zu groß. Für Ordnung soll nun das Schild sorgen, das widerrechtlich parkenden Kunden mit dem kostenpflichtigen abschleppen droht. Aufgestellt hat Richarz es mit Bauchschmerzen. »Wir wollen es am liebsten entfernen. Denn auch unsere Kunden schreckt so etwas doch ab«, sagt er. Richarz' Ärger richtet sich ausdrücklich nicht gegen das Möbelgeschäft. Die Poco-Eröffnung begrüßt er. »An der Hauptstraße ist nun wieder etwas los. Poco hat einen tollen Start gehabt. Nur das Parkplatz-Management war nicht so ganz ausgewogen.«


Angekommen sind die Beschwerden auch bei Theo Mettenborg. »Ja, wir haben Anmerkungen aus den Wohngebieten erhalten«, sagt der Bürgermeister. Mitarbeiter der Verwaltung haben daraufhin die Situation vor Ort begutachtet und das Gespräch mit den Poco-Verantwortlichen gesucht.
Auch Christian Stepputtis ist das Parkplatz-Problem nicht verborgen geblieben. Um es zu lösen, mietete der Poco-Markleiter in der Straße »Zum Eidhagen« zusätzliche Stellflächen mit einer Fläche von 1100 Quadratmetern an. Leiteten an den ersten Verkaufstagen Ordner die Kunden zu den Parkplätzen, weisen jetzt Schilder auf die zusätzlichen Flächen hin. Diese werden von den Kunden aber häufig ignoriert. Damit kein Verkehrschaos entsteht, möchte Stepputtis an starken Verkaufstagen wieder mit Ordnern arbeiten. »Zusätzlich ist die Errichtung eines Rundwegs geplant, um die Autos ordentlich vom Parkplatz zu leiten.« Außerdem gehen der Marktleiter und seine Angestellten mit gutem Beispiel voran. Sie belegen keine eigenen Parkplätze.

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