Mittwoch, 12. März 2014

Der Fuchs hebt ab

Das Wochenende der Rekorde

Stabhochspringer sind auch im kommenden Jahr wieder im Werre-Park willkommen

Ein Stabhochsprung-Wettkampf in einem Einkaufszentrum: Was zunächst nach Show und Inszenierung klingt, ist Spitzensport auf Weltklasse-Niveau. Dass auch die Athleten den Wettkampf ernst nehmen, zeigt die Tatsache, dass gleich mehrere Stabhochspringer am Wochenende zur Rekordjagd geblasen haben – zur Freude von tausenden Zuschauern am Rande des Anlaufstegs.

Die Chance, dass die Welt-Elite des Stabhochsprungs auch im kommenden Jahr in Bad Oeynhausen in die Lüfte geht, ist groß. Ein begeistertes Publikum, motivierte Sportler und zufriedene Organisatoren geben Anlass, auch die 14. Auflage wieder im Werre-Park stattfinden zu lassen. Denn die sportliche Qualität stimmte. Prädikat: internationale Klasse!


Bereits beim Damenspringen am Freitagabend sind die Macher des Wettkampfs, Peter Rieger und Gerhard Pohl vom SC Potsdam, vom Leistungsniveau begeistert. »Ich habe schon vor dem Meeting gesagt, dass es bei diesem starken Teilnehmerfeld ein prickelndes Springen wird«, sagt Pohl, der als Moderator durch einen Abend der Rekorde führt. Erst knackt die Brasilianerin Fabiana Murer den 2003 von der Deutschen Annika Becker aufgestellten Meeting-Rekord von 4,62 Metern. Dann stellt die Schweizerin Nicole Büchler den Landesrekord ein – und fliegt ebenfalls über Beckers Bestleistung. »So etwas hatten wir noch nicht gehabt«, kommentiert Pohl.
Nicht so richtig in Fahrt kommt der Männer-Wettkampf am Samstagabend. Bereits bei 5,54 Meter liegt die Latte für einige Athleten zu hoch – gleich sieben Springer scheitern. Doch das Leistungstief sorgt für spannende Momente. Denn das Publikum geht bei jedem Springer mit und will den Athleten mit lautem Klatschen nach oben katapultieren. »Die Leute sind mitgegangen, keiner ist weiter gegangen«, sagt Pohl. Den emotionalen Höhepunkt gibt es erwartungsgemäß aber am Ende des Springens – als mit Piotr Lisek nur noch ein Athlet im Rennen ist. Der bereits als Sieger feststehende Pole will wie die Schweizerin Büchler den Landesrekord knacken. Doch der 21-Jährige scheitert, der Beifall der zahlreichen Zuschauer ist dem Kraftprotz, der sich in Bad Oeynhausen sichtlich wohl fühlt, aber dennoch sicher.
Gerne wiederkehren möchten daher auch Gerhard Pohl und Peter Rieger. Dann zur 14. Auflage des Meetings im Werre-Park. An Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann stellen beide jedoch eine Bedingung. »Leider sind wir noch keine Ehrenbürger der Stadt. Aber ich bin mir sicher, dass der Bürgermeister daran arbeitet«, sagt der Moderator.

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