Dienstag, 26. August 2014

»Der Unfall veränderte mein Leben«



Erdal Gültekin wird von seinem Motorrad gestoßen – Verursacher steht unter Betreuung des Wittekindshofes

Der 16. Juli 2014 hat das Leben von Erdal Gültekin verändert. Der 44-jährige Löhner ist mit seinem Motorrad in Bad Oeynhausen unterwegs, als er unverschuldet mit einem Fußgänger kollidiert. Die Folgen: ein dreifacher Schlüsselbeinbruch, starke Schmerzen und ein hoher finanzieller Schaden. Denn auf den Kosten bleibt Gültekin vorerst sitzen.

Es war ein sonniger Mittwoch, als Erdal Gültekin auf sein Motorrad gestiegen ist. Die schwarze Harley Davidson 48 Sportster ist der ganze Stolz des 44-Jährigen. Von Löhne aus führt ihn seine Tour an diesem Tag nach Bad Oeynhausen. »Dort ist meine Bank. Ich wollte Kontoauszüge holen.« Auf der Herforder Straße – auf Höhe des Busbahnhofes – geschieht das Unglück. Ein 53-jähriger Mann, der nach Informationen dieser Zeitung unter Aufsicht des Wittekindshofes steht, rennt plötzlich auf die Fahrbahn. »Der Mann hat geschrien und ist auf mich zugelaufen. Ich wollte noch ausweichen, aber es war schon zu spät«, berichtet Gültekin, der mit dem Mann kollidiert und zu Boden fällt.

Schmerzhafter Selbstversuch

Schwimmen, Radfahren, Laufen: mein erster Triathlon

Eine Woche vor dem Start fällt die Entscheidung, für meinen ersten Triathlon zu melden. 750 Rad-Kilometer habe ich in den Beinen. Für das Radfahren fühle ich mich gerüstet. Und Laufen: Das klappt schon, denke ich. Am Ende beiße ich auf die Zähne, halte durch und kämpfe mich über die Ziellinie. Das Schwimmen, die Angstdisziplin vieler Triathleten, ist auch mein Problem. Im Hallenbad arbeitete ich wenige Tage vor dem Start an der Technik. Kraulen lernen ist aussichtslos. Ich trainiere Brustschwimmen – durchaus mit Erfolg. »9:32 Minuten«, ruft mir die Wettkampfrichterin nach acht Bahnen im Wasser zu. Ziel erreicht! Schließlich wollte ich unter zehn Minuten bleiben. Schwieriger gestaltet sich der Wechsel auf das Rad. Das Anziehen des nassen Trikots dauert länger als geplant. Das hätte ich üben sollen, denke ich.

Beim Bayern-Sieg im Krankenwagen



Jancker-Foul stoppt Alexander Löbe – Ex-Stürmer des FC Gütersloh verkauft heute Jeans in Skandinavien

 Es ist Ende Januar im Jahr 1998, als der kleine FC Gütersloh den großen FC Bayern München schlägt. Die Sensation in der Olympiahalle: Alexander Löbe ist dabei. An den 4:2-Sieg hat er aber nicht nur gute Erinnerungen. Nach einem Foul von Carsten Jancker endet die München-Reise für den Knipser im Krankenwagen.

Dass der FCG überhaupt im Hallenmasters-Finale in München antritt, verdankt er besonders Löbe, der zwischen 1997 und 1998 sieben Mal für den Zweitligisten spielt (ein Tor). Mit neun Treffern schießt der Stürmer Gütersloh fast im Alleingang zum Sieg beim Dortmunder Qualifikationsturnier in der Westfalenhalle. Als Belohnung gibt's das Ticket in die bayerische Hauptstadt. Zum Auftakt beweist Löbe in der Olympiahalle wieder seinen Torriecher, schießt den FCG beim 2:2 gegen Rostock mit 1:0 in Führung. Den 4:2-Erfolg über den Rekordmeister erlebt der Angreifer teilweise im Krankenwagen. Nationalspieler Carsten Jancker bricht Löbe während eines Zweikampfs den Fuß – der damals 25-Jährige erlebt unter Schmerzen einen der größten Erfolge der FCG-Vereinsgeschichte.

Paradiesvogel in feurigen Puma-Tretern



Beim FCG hat Daniel Stendel farbige Schuhe eingeführt, heute trainiert er den Nachwuchs von Hannover 96



Torjäger und Schuh-Exot: Beim FC Gütersloh hat Daniel Stendel 1998 eine bunte Ära eingeleitet. Der Zufall will es, dass der Angreifer als einer der ersten deutschen Fußball-Profis in farbigen Schuhen aufläuft. Beim ersten Einsatz der feurig roten Puma-Treter lehrt er Energie Cottbus beim 1:1 im Heidewald das Fürchten


Als Stendel vor dem Spiel gegen die Lausitz-Kicker Ersatz für sein verschlissenes Stollen-Paar braucht, kann der Ausrüster seine Wunschbolzer nicht auf die Schnelle liefern. Der Angreifer bekommt spontan ein anderes Modell – ausgerechnet im feurigen Rot. In damaligen Zeiten von schwarz-weißen Tretern ein echter Hingucker. Stendel wird für die Medien zum Paradiesvogel: »Das war ein Aufreger. Ein Fernsehsender hat sogar einen Bericht darüber gemacht«, erinnert er sich.

Sonntag, 1. Juni 2014

Kommentar

Strafe für Termin-Schwänzer?


Wird ein Termin beim Arzt verschwitzt, soll das künftig Folgen haben – allerdings sehr kuriose. So will es der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, der das Problem diagnostiziert hat. Um die Krankheitssymptome wie hohe Kosten und proppenvolle Wartezimmer zu bekämpfen, hat der Mediziner bereits das passende Mittel parat: Sanktionen. Die Krankenkassen sollen zahlen, auch wenn der Patient nicht kommt.
Montgomerys Wundermittel entpuppt als eine bittere Pille, die jeder gesetzlich Versicherte schlucken muss. Denn anstatt den nicht erschienenen Patienten in die Pflicht zu nehmen, zahlt die Allgemeinheit. Das führt zu höheren Versicherungsbeiträgen – und der Lerneffekt bleibt aus! Denkbar ist auch, dass sich Montgomerys Diagnose als falsch herausstellt – und nur ein bürokratischer Phantomschmerz ist. Denn volle Wartezimmer zeugen eher von zu vielen als zu wenigen Patienten. Zur Lösung des Problems sollten sich Ärzte an der Wirtschaft orientieren. Selbst kleine Friseurläden arbeiten mit einem professionellen Termin-Management-System und kalkulieren Ausfälle ein.

Dienstag, 27. Mai 2014

Party bis halb sieben

 Lena Goeßling feiert zweiten Champions-League-Sieg – Caipirinha gegen die Schmerzen

Für den zweiten Champions-League-Titel ihrer Karriere geht Lena Goeßling bis an die Schmerzgrenze. Mit blutverschmierten Haaren stemmt die Fußballerin aus Löhne in Diensten des VfL Wolfsburg nach dem 4:3 (0:2)-Erfolg gegen Tyresö FF aus Schweden den Pokal in die Höhe. Aber bei der anschließenden Siegesfeier sind die Schmerzen schnell vergessen.

Bei einem Zusammenprall mit der Schwedin Lisa Dahlkvist zog sich die 28-Jährige in der ersten Halbzeit eine Platzwunde an der Wange zu. Eine Verletzung, die Goeßling am Donnerstagabend in ihrem zweiten Champions-League-Finale in Folge fußballerisch erst einmal aus dem Konzept brachte. »Meine ganze Hand war voller Blut. Ich war richtig geschockt und habe etwas gebraucht, um das zu verkraften«, sagt sie. In der Pause wurde der Cut mit zwei Stichen genäht. Denn Goeßling wollte unbedingt weiterspielen. »Es hat zwar richtig weh getan. Aber an eine Auswechslung habe ich nie gedacht«, erzählt sie.


Freitag, 23. Mai 2014

Wurde MH370 abgeschossen?

Wurde MH370 abgeschossen?


US-Autor Nigel Cawthorne veröffentlicht brisante These in einem Buch – Film geplant

Von der Malaysia-Airlines-Maschine MH370 fehlt weiter jede Spur. In einem ersten Buch über das Verschwinden behauptet der Autor Nigel Cawthorne jetzt, dass das Flugzeug während eines Militärmanövers abgeschossen wurde. Die These stößt bei Experten auf Kritik.

»MH370 – the Mystery« heißt das Buch des in London lebenden US-Autors Nigel Cawthorne. Auf 288 Seiten stellt der 63-Jährige die Behauptung auf, dass die Boeing 777 während einer Militärübung von thailändischen und amerikanischen Truppen über dem südchinesischen Meer abgeschossen wurde. Als Hauptquelle dient Cawthorne ein Arbeiter einer Öl-Plattform. Der Neuseeländer habe am 8. März, dem Tag des Verschwindens von MH370, einen Feuerball am Himmel gesehen – ganz in der Nähe des Militärmanövers.

Dienstag, 20. Mai 2014

»Die Bierdusche gehört einfach dazu«



Sky-Moderatorin Esther Sedlaczek wird in Paderborn dreimal nass gemacht

Nach dem Abpfiff gegen Aalen sorgten die Spieler auf dem Rasen der Arena für die ersten Bierduschen. Richtig doll erwischte es Sky-Reporterin Esther Sedlaczek, die gleich von drei Paderborner Kickern mit Bier bespritzt wurde.

Elias Kachunga und Johannes Wurtz überraschten vor laufenden Kameras die Fernsehmoderatorin, die gerade Mahir Saglik interviewte, als der Bierregen literweise über sie hineinbrach. »Danach wurde ich noch ein drittes Mal richtig nass. Den Spieler habe ich aber nicht erkannt. Meist kommen die Jungs ja auch von hinten. So schnell kann man dann gar nicht reagieren«, sagt die 28-Jährige, die seit 2011 für den Sen- der Sky als Moderatorin arbeitet.

Tritt mit Folgen



Nach dem verheerenden Bergwerksunglück in der Türkei mit mehr als 280 Toten flammen die Proteste gegen Ministerpräsident Erdogan wieder auf. Im ganzen Land gehen Zehntausende auf die Straße, um gegen die Politik des türkischen Machthabers zu protestieren, die mit zu der Katastrophe geführt haben soll. Wie schon im vergangenen Jahr, als zwischen Istanbul und Ankara Türken gegen den Abriss des Gezi-Parks demonstrierten, reagiert Erdogan mit Gewalt. Wasserwerfer und Tränengas sollen die meist jungen Demonstranten von der Straße vertreiben.

Montag, 19. Mai 2014

Der Wettskandal wirft einen Schatten

Rückblick auf 2005: Nach 22 Jahren ist Paderborn endlich wieder ein Zweitligist – Rückkehr gelingt mit vielen Routiniers

Ein geplanter Aufstieg: Mit Routiniers wie Alexander Löbe und Georgi Donkov greift Fußball-Regionalligist SC Paderborn in der Saison 2004/2005 die 2. Bundesliga an. Ärgerlich: Der Aufstieg wird vom Wettskandal überschattet.

Die Pokalsensation mit dem 4:2-Sieg über Bundesliga-Dino Hamburger SV im eigenen Hermann-Löns-Stadion sollte wenige Monate später den deutschen Fußball massiv erschüttern. Im Mittelpunkt des Skandals stehen der Berliner Schiedsrichter Robert Hoyzer und SCP-Kapitän Thijs Waterink. Was die etwa 7000 Paderborner Fans nach dem Sieg nicht wussten: Waterink traf sich vor dem Spiel in der Nähe des Hermann-Löns-Stadions mit einem unbekannten Mann, der ihm 10   000 Euro übergab. Sie seien als zusätzliche Motivation für einen Sieg über den Hamburger SV im DFB-Pokal gedacht. Die Bedingung: Sollte Paderborn nicht gewinnen, müsse Waterink das Geld zurückzahlen.

Der Aufstiegsheld heißt Frank Löning

Rückblick auf 2009: Paderborns Ostfriese im Sturm schießt den SCP in die 2. Liga zurück

Der Paderborner Aufstiegsheld der Saison 2008/09 hat einen Namen: Frank Löning. In der Relegationsrunde gegen den VfL Osnabrück erzielt der Stürmer jeweils einen Treffer – und schießt den SCP im Saisonfinale fast im Alleingang in die 2. Bundesliga.

Mit einer Bilanz von zwölf Toren aus 28 Spielen kam der Ostfriese vor der Saison vom Regionalligisten SV Werder Bremen II nach Paderborn – und wurde schnell zum Goldjungen. Wohin die Reise mit dem SCP gehen sollte, machte Löning bereits vor der Saison im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT deutlich: »Ich will mit dem SCP in den nächsten zwei Jahren in die 2. Liga«, sagte der Torjäger.

Mittwoch, 16. April 2014

Geisterflug

Im Internet kursieren die wildesten Gerüchte um das vermisste Flugzeug – U-Boot-Suche abgebrochen

Seit dem 8. März gilt die malaysische Boeing 777 als verschollen. Während die Ermittler davon ausgehen, dass das Flugzeug ins Meer gestürzt ist, steigt im Internet die Zahl der Verschwörungstheorien. Der neueste Netzgedanke: Passagiere und Besatzung werden auf der Militärinsel Diego Garcia gefangen gehalten.

Dienstag, 15. April 2014

Reitsport

Für Ludger Beerbaum ist Bad Oeynhausen immer eine Reise wert

Weltklasse in Bad Oeynhausen: Der mehrfache Olympiasieger im Springreiten, Ludger Beerbaum, sitzt am Samstag und Sonntag gleich auf zwei Pferden im Sattel. Mit dem Sieg hat der Profi im Sielpark aber nichts zu tun.

Reitsport


Weltklasse-Reiter gewinnt im Stechen das Bundeschampionat in Bad Oeynhausen

Der Favorit wird seiner Rolle gerecht: Philipp Weishaupt hat das Bundeschampionat der Berufsreiter in Bad Oeynhausen gewonnen. Im Stechen setzt sich der Reiter aus dem Stall Beerbaum gegen Sebastian Karshüning durch.

Sonntag, 13. April 2014

Reitsport

Beerbaum besucht das Finale


Sebastian Karshüning, Karin Ernsting und Philipp Weishaupt: Dieses Reiter-Trio hat sich am Freitagabend im Sielpark in Bad Oeynhausen für das Finale des Bundeschampionats der Berufsreiter qualifiziert, das am Samstagnachmittag ausgetragen wird.

Freitag, 11. April 2014

Reitsport

Markus Merschformann gewinnt 1. Qualifikation des Bundeschampionats im Sielpark

Markus Merschformann hat die erste Qualifikation des Deutschen Championats der Berufsreiter gewonnen. Auf Baloupetra bleibt der Nachwuchs-Bundestrainer bei seinem starken Ritt im Sielpark als einziger Reiter des Tages unter der Zeit von 60 Sekunden.

Samstag, 5. April 2014

Kommentar



Szenen von schockierender Brutalität enthält der Bericht über die Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA, der zumindest in Auszügen veröffentlicht wird. Was Menschenrechtsaktivisten lange anprangerten, steht nun Schwarz auf Weiß – auf 6300 Seiten, von denen aber nur 500 an die Öffentlichkeit gelangen. Genug, um die schlimmsten Folter-Fälle zu dokumentieren.

Freitag, 28. März 2014

Volltreffer


WB-Volontär Florian Weyand trainiert einen Abend mit den Bogensportlern vom BSC Bad Oeynhausen

Ich nehme den schwarzen Pfeil aus dem Köcher und lege ihn auf die Auflage. Ich spanne den Bogen, atme tief ein – und lasse los. Der Pfeil rauscht mit hoher Geschwindigkeit auf die Scheibe zu. Treffer!

Mittwoch, 12. März 2014

Stabhochsprung im Werre Park

Zwei Frauen schreiben Geschichte

Stabhochsprung: Fabiana Murer und Nicole Büchler knacken im Werre-Park Meeting-Rekord von 4,63 Metern

Das 13. Stabhochsprung-Meeting der Frauen im Werre Park – ausgerechnet am Freitag – ist kein Unglückswettkampf. Ganz im Gegenteil: Fabiana Murer aus Brasilien springt mit 4,63 Metern nicht nur zum Sieg. Die Weltmeisterin von 2011 überbietet auch den Meeting-Rekord von Annika Becker aus dem Jahr 2003.

In dem hochklassigen Springen kommt es am Ende zu einem Duell zwischen Brasilien und der Schweiz – Fabiana Murer gegen Nicole Büchler. Denn für alle Experten überraschend scheidet die Britin Holly Bleasdale frühzeitig aus. Zwar schafft die Favoritin, die erst bei 4,48 Metern in den Wettbewerb einsteigt, diese Höhe locker. Anschließend ist sie jedoch zu mutig – und reißt bei den aufgelegten 4,63 Metern drei Mal.

Der Fuchs hebt ab

Das Wochenende der Rekorde

Stabhochspringer sind auch im kommenden Jahr wieder im Werre-Park willkommen

Ein Stabhochsprung-Wettkampf in einem Einkaufszentrum: Was zunächst nach Show und Inszenierung klingt, ist Spitzensport auf Weltklasse-Niveau. Dass auch die Athleten den Wettkampf ernst nehmen, zeigt die Tatsache, dass gleich mehrere Stabhochspringer am Wochenende zur Rekordjagd geblasen haben – zur Freude von tausenden Zuschauern am Rande des Anlaufstegs.

Die Chance, dass die Welt-Elite des Stabhochsprungs auch im kommenden Jahr in Bad Oeynhausen in die Lüfte geht, ist groß. Ein begeistertes Publikum, motivierte Sportler und zufriedene Organisatoren geben Anlass, auch die 14. Auflage wieder im Werre-Park stattfinden zu lassen. Denn die sportliche Qualität stimmte. Prädikat: internationale Klasse!

Dienstag, 11. März 2014

Interview

»Wer Angst hat, ist hier falsch«

Stabhochsprung: Vize-Weltmeisterin Martina Strutz peilt im Werre Park 4,50 Meter an

Martina Strutz ist die deutsche Hoffnung beim heutigen 13. internationalen Stabhochsprung-Meeting der Frauen im Werre Park. Mit WB-Volontär Florian Weyand sprach die Vize-Weltmeisterin des Jahres 2011 über die besonderen Bedingungen in Bad Oeynhausen, das Gefühl vom Fliegen und die Traummarke von fünf Metern.

Was macht die Sportart Stabhochsprung für Sie so faszinierend. Was ist das besondere daran? Martina Strutz:Es ist eine Sportart, die nicht jeder kann. Kein Volkssport wie Fußball, den jeder betreibt. Aber besonders das Fliegen ist der interessante Aspekt am Stabhochsprung.
Ist dieser Moment des Fliegens ein Gefühl, das nur Stabhochspringer erleben können?Strutz:Genau! Das hat schon etwas. Sich über die Latte zu arbeiten, das ist ein richtig schönes Gefühl.

Montag, 10. März 2014

Hinter Gittern

Hochsicherheitsspiel!

Ungewöhnliches Turnier: FC Exter kickt in der Justizvollzugsanstalt Herford gegen zwei Knast-Mannschaften

Ein Spiel hinter Stacheldraht und hohen Mauern: Die Fußballer des B-Ligisten FC Exter haben das wohl ungewöhnlichste Turnier ihrer Laufbahn hinter sich gebracht. In der Justizvollzugsanstalt Herford haben sie gegen zwei Gefangenen-Mannschaften gespielt.

Schon der Gang in die Sporthalle hinterlässt bei den Spielern ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Als sich im Innenhof das Tor schließt, befinden sich die FCE-Spieler hinter Gittern. Um sie herum: hohe Mauern. Gesichert mit NATO-Stacheldraht.

Sonntag, 9. März 2014

Ben räumt ab

Sieg nach Abstimmungspanne

Telekom bricht Wahl zum Tor des Jahres ab – SVLO-Kicker Ben Ehlers gewinnt trotzdem

Ausgerechnet die Telekom hat bei der Abstimmung über das Tor des Jahres für Nachwuchsfußballer technische Schwierigkeiten. Das Unternehmen hat die Wahl daher bereits nach zwei Tagen abgebrochen. Nach der Panne des Telekommunikationsriesen sind Ben Ehlers und seine drei Fußball-Konkurrenten gemeinsam zum Sieger der Wahl erklärt worden.

»Aufgrund anhaltender technischer Schwierigkeiten beim Votingtool haben wir uns dazu entschlossen, das aktuelle Voting zum Stollenstrolch des Jahres abzubrechen«, heißt es seit gestern Mittag auf der Abstimmungsseite, auf der das Tor des Jahres für Nachwuchsfußballer gewählt werden konnte. Grund für das Problem sei ein so genannter Sicherheitscode gewesen, der mehrfaches Abstimmen und damit Betrug bei der Wahl verhindern sollte. Ausgerechnet dieser führte nun dazu, dass die Wahl vorzeitig beendet worden ist. »Einige Eltern haben sich gemeldet und berichtet, dass sie nicht wählen konnten«, sagt Nadja Schäfers von der Firma Freies Netzwerk Berlin, die die Medienarbeit der Stollenstrolchwahl übernommen hat. Am Dienstag arbeiteten die Programmierer und Techniker der Telekom mit Hochdruck daran, das Problem schnellstmöglich zu beseitigen, Am Mittwoch zogen sie jedoch den Stecker – und beendeten das Voting damit vorzeitig.

Samstag, 8. März 2014

Kleiner Kicker ganz groß

SVLO-Talent träumt vom Titel

Ben Ehlers (9) aus Löhne kämpft um den Sieg bei der Wahl zum Tor des Jahres

Das Tor des Monats hat er schon geschossen – nun will Ben Ehlers auch die Wahl zum Tor des Jahres gewinnen. Dafür muss der neunjährige Nachwuchsfußballer des SV Löhne-Obernbeck bei einer Internet-Abstimmung die meisten Klicks bekommen.

Mit drei weiteren Talenten kämpft Ben Ehlers bis zum 10. Februar (16 Uhr) um die begehrte Auszeichnung des »Stollenstrolch des Jahres«. Beim Wettbewerb der Telekom wird das beste Tor eines Nachwuchsfußballers ermittelt – und mit einem Preis ausgezeichnet. Auf den Gewinner wartet neben einem großen Pokal noch eine ganz besondere Trainingseinheit: Gemeinsam mit der Mannschaft trainiert der »Stollenstrolch« unter Anleitung eines aktuellen Nationaltrainer oder eines DFB-Trainer-Ausbilders. Zudem organisiert der Deutsche-Fußball-Bund ein Rahmenprogramm.

Freitag, 7. März 2014

Von Löhne auf den Laufsteg

Zu klein für den Laufsteg, aber …!

Natascha Lejmi (28) ist das Gesicht zahlreicher Werbekampagnen und Fernsehspots

Von einer Karriere als Model träumen viele junge Mädchen. Natascha Lejmi aus Löhne lebt diesen Traum – und posiert weltweit vor den Kameras der Starfotografen. In einem Werbespot für ein Parfüm ist die 28-Jährige derzeit sogar im Fernsehen zu sehen.

Bei einem Konzert der Band Destiny's Child vor etwa zehn Jahren hat alles angefangen. Natascha Lejmi wird von einem Scout einer großen Hamburger Modelagentur entdeckt. Anschließend reist die damalige Abiturientin für Probe-Aufnahmen an die Elbe – und erlebt ihre erste Enttäuschung. »Sie haben mir gesagt, dass ich mit einer Körpergröße von 1,74 Metern zu klein für den Laufsteg bin«, erzählt sie. Da die Modescouts dennoch Potenzial in ihr sehen, bekommt sie eine Liste von befreundeten Agenturen zugesteckt – und startet die erfolgreiche Karriere im zweiten Anlauf.

Donnerstag, 6. März 2014

Ein Mann macht Hoffnung

Dem Krebs den Kampf ansagen

Dr. Johannes Dreischalück hat neue Therapie-Methode erfolgreich erforscht

Eine unglaubliche Zahl: 220   000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an Krebs. Dr. Johannes Dreischalück möchte diese Zahl senken. Dem 28-jährigen Mediziner aus Rheda-Wiedenbrück ist ein wegweisender Schritt in der Krebsforschung gelungen.

Es ist der Wunsch zahlreicher Mediziner: Den Krebs endlich vollständig heilen zu können. Johannes Dreischalück hat diesen Traum mit seiner Forschung ein wenig greifbarer gemacht. In seiner Doktorarbeit hat der Arzt aus Rheda-Wiedenbrück eine neue Methode erforscht, um Tumore zu zerstören.

Mittwoch, 5. März 2014

»Ich fühle mich nicht als Nationalspieler«


DFB-Länderspielreise: Durch Personalsorgen spielt Ronald Maul 1999 zweimal unter Bundestrainer Erich Ribbeck



Juli 1999: Im mexikanischen Guadalajara stehen sich die Fußball-Weltmächte Deutschland und Brasilien gegenüber. Mit dabei: Ronald Maul. Der heute 40 Jahre alte Sportliche Leiter des FC Gütersloh gehört damals zum Kader der DFB-Auswahl, die nur mit einer Rumpf-Elf zum Konförderations-Cup geflogen ist.
In der ersten Turnierpartie gegen Brasilien wechselt Teamchef Erich Ribbeck den 26-jährigen Maul in der 76. Minute für Jörg Heinrich ein. Als Gegenspieler stellt sich Maul ein gewisser »Vampeta« vor – rechter Mittelfeldspieler von Corinthians Sao Paulo, der wenig später die Fußballschuhe für europäische Spitzenteams wie Inter Mailand und Paris St. Germain schnürt.


Wahre Schicksale

Ein Leben ohne Angst und Hunger

Asylbewerber aus Eritrea erzählen über ihre Flucht aus Afrika und die ersten Tage in Rheda-Wiedenbrück

Sie erzählen von Flucht und Vertreibung, einer lebensgefährlichen Fahrt in kleinen Kähnen über das Mittelmeer und den Hoffnungen auf ein neues Leben in Deutschland. WESTFALEN-BLATT-Volontär Florian Weyand hat Flüchtlinge aus Eritrea besucht, die in Rheda-Wiedenbrück eine neue Heimat gefunden haben. Sie wollen nur eins: endlich in Frieden leben und arbeiten.

Fatima und Ali Osman leben gemeinsam mit ihrem Sohn Murat seit sieben Wochen im Flüchtlingsheim am Holzbach. Obwohl die 25-Jährige Fatima im zweiten Monat schwanger ist, wagt sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und dem kleinen Kind die Flucht nach Europa. Von ihrer Heimat Eritrea aus fliehen sie durch die staubigen Wüsten des Sudan, anschließend nach Libyen. Dort finden sie Platz auf einem kleinen Boot – das sie in eine bessere Welt bringen soll.

Dienstag, 4. März 2014

Verkehrschaos

Parkplatz-Posse um Poco

Klagen über verstopfte Straßen und blockierte Stellplätze – angemietete Flächen sollen Chaos beenden

Der Eröffnungs-Hype beim Möbelhändler Poco hat auch seine Schattenseiten. Bürger und angrenzende Unternehmen klagen über verstopfte Straßen und blockierte Parkplätze.

Uwe Richarz hat auf dem Parkplatz des Gartencenters Setzer ein großes Schild aufgestellt. Dort steht geschrieben: »Parken nur für Gartencenter Setzer Kunden«. Denn Parkplätze für eigene Abnehmer waren vor dem Gartenfachgeschäft in den vergangenen Tagen häufig Mangelware. Die Stellflächen des Geschäfts sollen vermehrt genutzt worden sein, um anschließend beim Möbelhändler einkaufen zu gehen. Der stellvertretende Geschäftsführer klagt: »Es gab Zeiten, da hatten wir keinen Parkplatz für unsere eigenen Kunden mehr.« Richarz reagierte zuerst mit einer ungewöhnlichen Maßnahme auf die Situation. Er setzte Mitarbeiter als Parkplatz-Ordner ein. Das hatte sich bewährt. Der Aufwand war jedoch zu groß. Für Ordnung soll nun das Schild sorgen, das widerrechtlich parkenden Kunden mit dem kostenpflichtigen abschleppen droht. Aufgestellt hat Richarz es mit Bauchschmerzen. »Wir wollen es am liebsten entfernen. Denn auch unsere Kunden schreckt so etwas doch ab«, sagt er. Richarz' Ärger richtet sich ausdrücklich nicht gegen das Möbelgeschäft. Die Poco-Eröffnung begrüßt er. »An der Hauptstraße ist nun wieder etwas los. Poco hat einen tollen Start gehabt. Nur das Parkplatz-Management war nicht so ganz ausgewogen.«

Montag, 3. März 2014

Sport-Reportage

Ein Gefühl von Schwerelosigkeit

WB-Volontär Florian Weyand wagt sich mit dem Tauchsportclub Gütersloh auf den Grund des Hallenbades

Tauchen: Kraftraubender Sport oder nur reines Freizeitvergnügen für sonnenverwöhnte Strandurlauber? WESTFALEN-BLATT-Volontär Florian Weyand geht dieser Frage bei seinem ersten Tauchgang im Gütersloher Hallenbad tief auf den Grund.

Es macht platsch und ich stehe mit beiden Beinen im Wasser. Es ist warm, 28 Grad. Schnell bekomme ich ein Gefühl von Sonne, Strand und Mittelmeer. Ideale Bedingungen für meinen ersten Tauchgang, denke ich. Doch anstatt auf Mallorca, Ibiza oder Menorca befinde ich mich (nur) im Herzen von Gütersloh. Genauer gesagt: im Becken des Hallenbades an der Herzebrocker Straße.

Sonntag, 2. März 2014

Weltmeister in Rheda-Wiedenbrück

Sportstunde mit Willi Wülbeck

800-Meter-Weltmeister von 1983 geht mit 50 Schülern aus Rheda-Wiedenbrück auf Rekordjagd

Er ist der schnellste Deutsche über 800 Meter: Willi Wülbeck. Gestern trainierte der Weltmeister von 1983 50 Schüler aus Rheda-Wiedenbrück. Ihr ehrgeiziges Ziel: Gemeinsam wollen sie Willis Rekord knacken.

Samstag, 1. März 2014

Andrea Petkovic

Zurück in die Weltspitze

Die lange verletzte Andrea Petkovic will sich aber künftig mehr in Geduld üben

Wer die Tennisspielerin Andrea Petkovic kennt, der weiß: Die 25-Jährige ist eine echte Kämpfernatur. Nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen will die ehemalige Top-Ten-Spielerin es noch einmal wissen. Ihr Ziel: die Rückkehr in die Weltspitze. 

2012 erlebte Andrea Petkovic ein sportliches Seuchenjahr. Die ehemalige Nummer neun der Welt war sieben Monate verletzt, spielte einige Turniere sogar mit starken Schmerzen. Woher diese kamen, stellte viele Mediziner lange vor ein Rätsel – bis ein Arzt ihr endlich die Ursache ihrer gesundheitlichen Probleme diagnostizierte: ein Ermüdungsbruch im Iliosakralgelenk im Rücken. »Die Verletzung hat Seltenheitswert«, sagt Andrea Petkovic, »und wurde bisher nur bei 29 Menschen diagnostiziert.«